In modernen elektrischen Systemen wirken Überspannungsschutzgeräte (SPD) wie “Blitzableiter” für Stromnetze und gewährleisten stillschweigend die Gerätesicherheit. Unter ihnen sind Typ-2-SPDs am weitesten verbreitet, und der Parameter “40KA” ist ein entscheidender Leistungsindikator. Dieser Artikel führt Sie durch ein detailliertes Verständnis der Kernkenntnisse, Auswahlüberlegungen und korrekten Installationsmethoden für 40KA Typ 2 SPD.
Typ-2-SPD, auch bekannt als “Hauptverteilungs-Überspannungsschutz”, ist die zentrale Verteidigungslinie im Überspannungsschutzsystem.
Entlädt die verbleibende Überspannungsenergie nach einer Blitzstromentladung.
Unterdrückt transiente Überspannungen, die durch betriebsbedingte Überspannungen im Stromnetz verursacht werden.
Schützt nachgeschaltete elektrische Geräte vor Schäden.
Typischerweise wird es im Hauptverteilerschrank (MDB) eines Gebäudes oder im Etagenverteilerschrank als sekundärer Schutz installiert.
Reaktionszeit: Nanosekundenebene (typischerweise 25–100 Nanosekunden)
Schutzniveau (oben): Niedrig, typischerweise 1,5–2,5 kV
Funktionsprinzip: Basierend auf Varistor- (MOV) oder Gasentladungsröhrentechnologie
40KA Typ 2 SPD ist ein Überspannungsschutzgerät, das in Hauptschalttafeln installiert wird und in der Lage ist, einen maximalen Einzelstoßstrom von 40.000 Ampere sicher abzuleiten und so sekundären Schutz gegen induzierte Blitzeinschläge und Schalttransienten zu bieten.
Gemäß der Norm IEC 61643 bezieht sich Typ 2 SPD auf einen “spannungsbegrenzenden Überspannungsschutz”, der die meisten induzierten Blitzeinschläge und Schaltüberspannungen unabhängig bewältigen kann und ohne die Mitwirkung eines vorangehenden Typ 1 SPD (wird normalerweise für den direkten Blitzschutz verwendet) arbeiten kann.
“40KA” gibt den maximalen Entladestrom Imax des SPD an, was bedeutet, dass das Gerät einen maximalen Stoßstrom von 40 kA in einem einzigen Vorgang unter einer simulierten Blitzstromwellenform von 8/20 μs entladen kann. Dies ist ein wichtiger Indikator zur Messung der Entladefähigkeit eines SPD.
Haltbarkeit: Ein höherer Imax-Wert bedeutet eine stärkere Stoßspannungsfestigkeit.
Lebensdauerindikatoren: Weniger Leistungseinbußen nach dem Umgang mit hohen Strömen.
Zuverlässigkeit: Bietet zuverlässigeren Schutz in rauen Gewittergebieten.
Risikobewertung: Basierend auf der Blitzrisikostufe des Gebäudes (siehe IEC 62305)
Geografische Lage: Für blitzgefährdete Gebiete (z. B. südliche Regionen, Berggebiete) wird ein höherer Imax-Wert empfohlen.
Stromnetzbedingungen: Für Standorte mit instabilen Stromnetzen oder häufigem Ein- und Ausschalten von Hochleistungsgeräten.
Schutzanforderungen: Für hochwertige nachgeschaltete Geräte oder erhebliche Ausfallzeiten sollte eine höhere Spezifikation gewählt werden.
Überprüfen Sie den SPD-Status: Stellen Sie sicher, dass das Anzeigefenster grün ist (normal).
Vorbereitung der Werkzeuge: Drehmomentschlüssel, isolierte Werkzeuge, persönliche Schutzausrüstung.
Ausschalten des Systems: Stellen Sie sicher, dass der Installationsstromkreis vollständig stromlos ist, und prüfen Sie, ob Spannung anliegt.
Verdrahtungsprinzipien: Anschlusstyp “V” bevorzugt; Drähte sollten so kurz und gerade wie möglich sein.
Kabelspezifikationen: Phasenkabel ≥ 16 mm², Erdungskabel ≥ 25 mm² (Kupferkabel)
Anschlussreihenfolge: Zuerst Erdungskabel, dann Phasen-/Neutralleiter.
Installationsort: So nah wie möglich am Einlass des geschützten Geräts.
Schutzvorrichtung: Am vorderen Ende muss eine geeignete Sicherung oder ein Schutzschalter in Reihe geschaltet werden.
Erstinspektion: Überprüfen Sie vor dem Einschalten nach der Installation die Dichtheit aller Verbindungen.
Funktionstests: Verwenden Sie einen speziellen Tester oder einen Simulationstester.
Regelmäßige Wartung:
Monatlich: Statusanzeigen visuell prüfen.
Jährlich: Schutzspannungspegel und Ableitstrom professionell prüfen.
Nach einem Blitzeinschlag: Sofort prüfen und ggf. austauschen.
Typ 2 vs. Typ 3 SPD
Um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten, werden SPDs vom Typ 2 im Verteilerschrank installiert; Typ 3 (auch “Geräteebene” genannt) werden an der Vorderseite des Geräts installiert, um einen Feinschutz zu gewährleisten. Die beiden werden normalerweise zusammen verwendet.
Was ist Typ-3-SPD?
SPDs vom Typ 3 bieten das niedrigste Schutzniveau (typischerweise <1,5 kV) und werden als letzte Schutzstufe für Endgeräte wie Steckdosen- und modulare Überspannungsschutzgeräte verwendet.
Müssen SPDs vom Typ 3 nach Typ 2 (oder Typ 1) installiert werden?
Ja, das ist gängige Praxis. Typ 2 dient als primärer Schutz, während Typ 3 als Ergänzung dient und ein hierarchisches Schutzsystem bildet, um die schrittweise Freisetzung von Energie zu erreichen.
Das 40-kA-SPD Typ 2 ist ein robustes Überspannungsschutzsystem in elektrischen Gebäudesystemen. Seine leistungsstarke Entladekapazität von 40 kA bewältigt effektiv die meisten Blitzeinschläge und Betriebsüberspannungsbedrohungen. Um eine maximale Schutzwirkung zu gewährleisten und Ihre elektrischen Geräte und Ihr Eigentum zuverlässig zu schützen, sind die richtige Auswahl, die standardisierte Installation und die regelmäßige Wartung unerlässlich.
Unabhängig davon, ob Sie Elektroingenieur, Gerätemanager oder sicherheitsbewusster Geschäftsinhaber sind, ist es eine sinnvolle Investition, sich die Zeit zu nehmen, Ihr vorhandenes Überspannungsschutzsystem zu bewerten. Überprüfen Sie, ob Ihre Verteilerschränke mit SPDs der entsprechenden Nennleistung ausgestattet sind, und vergewissern Sie sich, dass diese ordnungsgemäß funktionieren. Wenn Sie Zweifel an Ihrem bestehenden Schutzsystem haben oder eine neue elektrische Anlage planen, empfiehlt es sich, einen professionellen Überspannungsschutz-Ingenieur zu konsultierensofort für eine umfassende Beurteilung.